Discussion:
[schwedisch] Wie umschreibt man Sonderzeichen?
(zu alt für eine Antwort)
Andreas Kueck
2003-10-18 12:57:20 UTC
Permalink
Wie umschreibt man die Sonderzeichen des Schwedischen?

Ich wuerde es so machen:

"a mit Kreis darueber" durch "aa"
"a mit zwei Punkten darueber" durch "ae", also hier wie im Deutschen
"o mit zwei Punkten darueber" durch "oe", also auch hier wie im Deutschen

Inwieweit gibt es "offizielle" Vorgaben? Welche?

--
Andreas Kueck
DE1002SWL
E-Mails an AKueck (bei) t-online (Punkt) de werden ungelesen geloescht.
Michael Baumgartner
2003-10-18 13:45:24 UTC
Permalink
Post by Andreas Kueck
Wie umschreibt man die Sonderzeichen des Schwedischen?
[...]]
Inwieweit gibt es "offizielle" Vorgaben? Welche?
Die offizielle Stelle dafür wäre "Svenska Språknämnden". Auf dessen
Seiten habe ich zwar auf die Schnelle nichts gefünden, seine Adresse
ist aber
<http://www.spraknamnden.se/>
so daß man schließen kann, daß die offizielle Empfehlung dahingeht, å
und ä durch a, ö durch o zu ersetzen. Das ist übrigens auch die
offizielle Empfehlung des "Norsk Språkråd"
(http://www.sprakrad.no/)
für das Norwegische (å und æ zu a, ø zu o).

Gruß, Michael
Michael Baumgartner
2003-10-18 13:51:44 UTC
Permalink
Post by Michael Baumgartner
Das ist übrigens auch die
offizielle Empfehlung des "Norsk Språkråd"
(http://www.sprakrad.no/)
für das Norwegische (å und æ zu a, ø zu o).
Kleine Korrektur: Das ist nicht die offizielle Empfehlung des
Språkråds (ich hatte das falsch in Erinnerung), dies wird nur als
gängige Praxis beschrieben, die von einigen Institutionen (z. B. Uni
Bergen) vorgeschrieben wird.
Wie das mit der "Praxis" so ist: die meisten Norweger, die ich kenne,
greifen dennoch zur Umschreibung aa, oe und ae.

Gruß, Michael
Tor-Einar Jarnbjo
2003-10-18 14:30:39 UTC
Permalink
Post by Michael Baumgartner
Kleine Korrektur: Das ist nicht die offizielle Empfehlung des
Språkråds (ich hatte das falsch in Erinnerung), dies wird nur als
gängige Praxis beschrieben, die von einigen Institutionen (z. B. Uni
Bergen) vorgeschrieben wird.
Wie das mit der "Praxis" so ist: die meisten Norweger, die ich kenne,
greifen dennoch zur Umschreibung aa, oe und ae.
Ich kenne die Umschreibung auf a, a und o auch erst seit "Norsk Språkrad"
es für Internet-Domänen empfohlen hat, sonst ist/war ae, oe und aa
eigentlich üblich, wenn es überhaupt noch verwendet wird. Es gibt ja nicht
mehr viele Fälle, wo man nicht korrekt æ, ø und å schreiben kann.

Gruß, Tor
Andreas Prilop
2003-10-18 15:02:07 UTC
Permalink
Post by Andreas Kueck
"a mit Kreis darueber" durch "aa"
"a mit zwei Punkten darueber" durch "ae", also hier wie im Deutschen
"o mit zwei Punkten darueber" durch "oe", also auch hier wie im Deutschen
So hält es auch Google:
http://www.google.se/search?q=aangstroem
http://www.google.se/search?q=%E5ngstr%F6m&ie=ISO-8859-1
liefern dieselben Ergebnisse.
Vgl. dagegen:
http://www.google.se/search?q=angstroem
http://www.google.se/search?q=angstrom
--
Nicht's geht mehr ohne Apostroph.
Andreas Schneider
2003-11-03 10:53:25 UTC
Permalink
Post by Andreas Prilop
Post by Andreas Kueck
"a mit Kreis darueber" durch "aa"
"a mit zwei Punkten darueber" durch "ae", also hier wie im Deutschen
"o mit zwei Punkten darueber" durch "oe", also auch hier wie im Deutschen
http://www.google.se/search?q=aangstroem
http://www.google.se/search?q=%E5ngstr%F6m&ie=ISO-8859-1
liefern dieselben Ergebnisse.
http://www.google.se/search?q=angstroem
http://www.google.se/search?q=angstrom
--
Nicht's geht mehr ohne Apostroph.
.. und du machst es so, weil du das deutsche gewohnt bist..
die meisten schweden kuerzen es aber nich so ab!
(weil die bedeutung die sich uu veraendert)

gruss herrschneider
Fredrik Roubert
2003-10-18 14:39:59 UTC
Permalink
Post by Andreas Kueck
Wie umschreibt man die Sonderzeichen des Schwedischen?
å -> a
ä -> a
ö -> o
é -> e
Post by Andreas Kueck
"a mit Kreis darueber" durch "aa"
"a mit zwei Punkten darueber" durch "ae", also hier wie im Deutschen
"o mit zwei Punkten darueber" durch "oe", also auch hier wie im Deutschen
So wird es manchmal gemacht, und ich glaube nicht das es irgendwie
"falsch" ist. Normalerweise macht man aber nicht so.
Post by Andreas Kueck
Inwieweit gibt es "offizielle" Vorgaben? Welche?
Svenska datatermgruppen machen ziemlich offizielle Rekommendationen:

http://www.nada.kth.se/dataterm/fos-lista.html#f1

Grüße // Fredrik Roubert
--
Möllevångsvägen 6c | +46 46 188127
SE-222 40 Lund | http://www.df.lth.se/~roubert/
Tor-Einar Jarnbjo
2003-10-20 20:33:54 UTC
Permalink
Post by Fredrik Roubert
http://www.nada.kth.se/dataterm/fos-lista.html#f1
Die schreiben ja auch, dass die Umschreibungen aa, ae und oe zwar üblich
sind, aber aus verschiedenen Gründen, die ich schlecht nachvollziehen
kann, nicht anzuraten sind:

"1. Es ist üblich diakritische Zeichen wegzulassen, wenn sie nicht
verfügbar sind, wie bei den slawischen Sprachen. Z.B. wird nur Dvorak
geschrieben, obwohl ein Caron auf dem r gehört und das Wort etwa wie
Dvorschak ausgesprochen wird."

Das stimmt nur eingeschränkt. Bei den slawischen Sprachen, die mit
kyrillischen Buchstaben geschrieben werden, ist eine Umschreibung mit
mehreren lateinischen Buchstaben für einen kyrillischen Buchstaben sehr
wohl üblich. Bei Westeuropäischen Sprachen ist ein Weglassen der
diakritischen Zeichen auch nicht gerade üblich. Die Deutschen umschreiben
ihre Umlaute mit ae, oe und ue, das ß mit ss oder sz. Der französische
oe-Ligatur wird mit oe und nicht nur o umgeschrieben.

"2. Es ist ein größerer Eingriff einen Buchstaben hinzuzufügen. Mit a und
o als Umschreibung bleibt die Anzahl der Buchstaben gleich."

Ist das wirklich relevant?

"3. Alle ae- und oe-Kombinationen stehen nicht immer für ä und ö. Die
Namen Boel Aabye und Joel Aalto könnten falsch verstanden werden."

Könnten sie, aber im nächsten Satz werden zwei Beispiele genannt, Jönsson
und Jonsson, wo die Umschreibung ö-o zu einem ähnlichen Missverständnis
führen würde.

Gruß, Tor
Torbjörn Svensson Diaz
2003-10-28 16:22:01 UTC
Permalink
Post by Tor-Einar Jarnbjo
"2. Es ist ein größerer Eingriff einen Buchstaben hinzuzufügen. Mit a und
o als Umschreibung bleibt die Anzahl der Buchstaben gleich."
Ist das wirklich relevant?
Ja. Weil man Buchstabe nach Buchstabe nicht liest, sondern ganze
Wörter und oft mehr als ein Wort zeitgleich, ist es eine Vorteil, die
Wortbilder so ähnlich normales Swedisch wie möglich schreiben.

Grüße,


--
/Torbjörn Svensson Diaz
Michael Hemmer
2003-10-28 16:40:17 UTC
Permalink
Post by Torbjörn Svensson Diaz
Post by Tor-Einar Jarnbjo
"2. Es ist ein größerer Eingriff einen Buchstaben hinzuzufügen. Mit a und
o als Umschreibung bleibt die Anzahl der Buchstaben gleich."
Ist das wirklich relevant?
Ja. Weil man Buchstabe nach Buchstabe nicht liest, sondern ganze
Wörter und oft mehr als ein Wort zeitgleich, ist es eine Vorteil, die
Wortbilder so ähnlich normales Swedisch wie möglich schreiben.
Ja, aber die Punkte über ä und ö sowie der Kreis über å bestimmen doch
gerade das Wortbild ganz entscheidend, indem sie über die Höhe der
meisten Kleinbuchstaben herausragen! Der "Wiedererkennungseffekt" ist
also ohnehin deutlich abgeschwächt, und dann ist es bestimmt sinnvoll,
durch eine zweibuchstabige Umschreibung wenigstens für Eindeutigkeit zu
sorgen.

Gruß,

Michael
Torbjörn Svensson Diaz
2003-10-28 17:22:46 UTC
Permalink
On Tue, 28 Oct 2003 17:40:17 +0100, Michael Hemmer
Post by Michael Hemmer
Post by Torbjörn Svensson Diaz
Post by Tor-Einar Jarnbjo
"2. Es ist ein größerer Eingriff einen Buchstaben hinzuzufügen. Mit a und
o als Umschreibung bleibt die Anzahl der Buchstaben gleich."
Ist das wirklich relevant?
Ja. Weil man Buchstabe nach Buchstabe nicht liest, sondern ganze
Wörter und oft mehr als ein Wort zeitgleich, ist es eine Vorteil, die
Wortbilder so ähnlich normales Swedisch wie möglich schreiben.
Ja, aber die Punkte über ä und ö sowie der Kreis über å bestimmen doch
gerade das Wortbild ganz entscheidend, indem sie über die Höhe der
meisten Kleinbuchstaben herausragen!
"Ganz entscheidend". :-) Du übertreibst wirklich.


--
/Torbjörn Svensson Diaz
Andreas Schneider
2003-11-03 10:49:51 UTC
Permalink
Post by Michael Hemmer
Post by Torbjörn Svensson Diaz
Post by Tor-Einar Jarnbjo
"2. Es ist ein größerer Eingriff einen Buchstaben hinzuzufügen. Mit a und
o als Umschreibung bleibt die Anzahl der Buchstaben gleich."
Ist das wirklich relevant?
Ja. Weil man Buchstabe nach Buchstabe nicht liest, sondern ganze
Wörter und oft mehr als ein Wort zeitgleich, ist es eine Vorteil, die
Wortbilder so ähnlich normales Swedisch wie möglich schreiben.
Ja, aber die Punkte über ä und ö sowie der Kreis über å bestimmen doch
gerade das Wortbild ganz entscheidend, indem sie über die Höhe der
meisten Kleinbuchstaben herausragen! Der "Wiedererkennungseffekt" ist
also ohnehin deutlich abgeschwächt, und dann ist es bestimmt sinnvoll,
durch eine zweibuchstabige Umschreibung wenigstens für Eindeutigkeit zu
sorgen.
Gruß,
Michael
Die Frage vom Andreas Kueck (lol : ) war doch, wie es ueblich ist, die
schwedischen
Umlaute abzukuerzen. Und zwar aus der schwedischen Sichtweise.
Und das ist ganz klar die schon beschriebene version --> weglassen der
punktchen.
Weil es fuer Schweden so Gewohnheit ist und alle es so machen .. und das war
ja die Frage vom A.kueck ; )

Die Deutschen machen's halt anders..
Das hat absolut nichts damit zu tun, was nun besser oder schlechter ist.
Oder
was mehr verwirrung stiftet oder sinnvoll ist oder nicht.

gruss herrschneider
Michael Hemmer
2003-11-03 11:16:23 UTC
Permalink
Post by Andreas Schneider
Post by Michael Hemmer
Post by Torbjörn Svensson Diaz
Ja. Weil man Buchstabe nach Buchstabe nicht liest, sondern ganze
Wörter und oft mehr als ein Wort zeitgleich, ist es eine Vorteil, die
Wortbilder so ähnlich normales Swedisch wie möglich schreiben.
Ja, aber die Punkte über ä und ö sowie der Kreis über å bestimmen doch
gerade das Wortbild ganz entscheidend, indem sie über die Höhe der
meisten Kleinbuchstaben herausragen! Der "Wiedererkennungseffekt" ist
also ohnehin deutlich abgeschwächt,
(...)
Post by Andreas Schneider
Die Frage vom Andreas Kueck (lol : ) war doch, wie es ueblich ist, die
schwedischen
Umlaute abzukuerzen. Und zwar aus der schwedischen Sichtweise.
Ganz richtig. Wie Dir aber vielleicht aufgefallen ist, habe ich eben
nicht auf Andreas' Beitrag geantwortet, sondern auf Torbjörns. Darin
ging es eben nicht mehr um das "Wie?" der Umschreibung, sondern um das
"Warum?" Ich habe dargelegt, warum ich die Begründung nicht schlüssig
finde, und zwar anhand der betreffenden schwedischen Buchstaben, obwohl
freilich für die deutschen Umlaute dasselbe gilt.

Gruß,

Michael

Lesen Sie weiter auf narkive:
Loading...